Hans Albers

Hans Albers wurde als Sohn des Schlachtermeisters Philipp Albers („Schöner Wilhelm“genannt) und dessen Frau Johanna in der Langen Reihe 71im Hamburger Stadtteil als jüngstes von sechs Kindern geboren. Eine Gedenktafel dort erinnert an ihn.

Er besuchte die Uhlenhorster Oberrealschule, wurde allerdings nach einem tätlichen Konflikt mit einem prügelnden Lehrer als Quartaner der Schule verwiesen. Ähnliches erlebte er in der St.Georgs-Realschule. Mehr Anerkennung fand Albers als begeisterter Jungsportler im Schwimmklub Alster. Er begann in der Folge eine , und war in einer Seidenfirma in Frankfurt am Main kaufmännisch tätig. Seine Theaterkarriere begann er am dortigen Neuen Theater, anfangs mit mäßigem Erfolg. Er hatte ohne Wissen seines Vaters mit heimlicher finanzieller Unterstützung seiner Mutter privaten Schauspielunterricht genommen.

Nachdem er 1915 zur Armee eingezogen worden war, wurde Hans Albers als Soldat im an der schwer verwundet. Ihm drohte eine Beinamputation, die er – so die Erzählung – energisch ablehnte.

Nach dem Ersten Weltkrieg spielte Albers an verschiedenen Berliner Theatern und an der vor allem komische Rollen. Sein erster großer Erfolg war die Rolle des Kellners Gustav Tunichtgut im Stück Die Verbrechervon Ferdinand Bruckner. Sein Lehrer und Förderer war der jüdische Schauspieler Eugen Burg.

Nach über hundert Stummfilmrollen spielte er 1929 im ersten deutschen Tonfilm „Die Nacht gehört uns“ und kurz darauf an der Seite von Marlene Dietrich in Der blaue Engel.. Die Rolle des Artisten Mazeppa in diesem Film war seine einzige Nebenrolle nach Einführung des Tonfilms. Sein Schauspielerkollege Emil Jannings hatte dafür gesorgt, dass entscheidende Szenen mit Albers aus der fertigen Fassung herausgeschnitten wurden. 1930 drehte er unter der Regie des späteren Präsidenten der Reichsfilmkammer, Carl Frölich, die Komödie Hans in allen Gassen.

In den letzten Jahren der Weimarer Republik war Hans Albers neben sehr erfolgreichen Filmen wie Bomben auf Monte Carlo( 1931 ) oderF.P.1 antwortet nicht( 1932 )erneut in großen Theaterrollen zu sehen, wie z.B. zusammen mit Fritz Kortner in Rivalenoder in Franz Molnárs Liliom. Letzteres wurde zu seiner Leib- und Magenrolle, die er bis zur Absetzung des Stücks durch die Nationalsozialisten (da Molnár Jude war) und dann wieder nach dem Zweiten Weltkrieg spielte, mit dem Rummelplatz-Ausruferlied Komm auf die Schaukel, Luise.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde er zur Trennung von seiner Lebensgefährtin, der Schauspielerin Hansi Burg gedrängt. Diese war die Tochter seines jüdischen Mentors Eugen Burg. Nach einiger Zeit gab Albers nach und trennte sich offiziell von ihr. Er lebte jedoch weiter mit ihr am Starnberger See. Dort besaß er seit 1933 in Garatshausen bei Tutzing eine Villa mit einem 27.000 m² großen Grundstück. Albers drehte weiterhin erfolgreich Filme, wenngleich er bis 1945 nicht mehr ans Theater ging, um sich dem Einfluss der Nationalsozialisten zu entziehen. Für Hansi Burg wurde Deutschland indes zu gefährlich. Albers wollte seine Lebensgefährtin in Sicherheit wissen und sorgte dafür, dass sie 1939 über die Schweiz nach England emigrierte . Sie kehrte im Jahr 1946 nach Garatshausen zurück. Albers trennte sich von seiner zwischenzeitlichen Freundin. Albers blieb Zeit seines Lebens ledig. Er lebte kinderlos bis zu seinem Tod 1960 mit Hansi Burg in Garatshausen bei Tutzing am Starnberger See.

1943 brachte der zum 25-jährigen Jubiläum der UFA mit großem Aufwand produzierte Farbfilm Münchhausen einenaußergewöhnlichen Publikumserfolg. Zu den Nationalsozialisten hatte Hans Albers ein sehr distanziertes Verhältnis: Er zeigte sich nie an der Seite hochrangiger NS-Funktionäre. So verzichtete er auf die Entgegennahme eines Schauspielpreises aus der Hand von Joseph Goebbels. Dennoch war er bei Goebbels als Publikumsmagnet sehr geschätzt und konnte daher sehr hohe Gagen fordern und erhalten.

Kritisch zu sehen ist seine Teilnahme an einem von 1941 über den brutalen Afrikakolonialisten Carl Peters, in dem er die Hauptrolle übernahm und ihn sogar produzierte. Weitere Propagandafilme unter Mitwirkung von Hans Albers waren Flüchtlinge(1933) und Henker, Frauen und Soldaten(1935)

1943 drehte er gemeinsam mit Ilse Werner unter der Regie Helmut Käutners den Farbfilm Große Freiheit Nr. 7.Die Dreharbeiten mussten wegen der Bombenangriffe auf Potsdam ( Babelsberg ) und Berlin, wo die Dreharbeiten begonnen hatten, in Prag fortgesetzt werden. Der Film wurde jedoch wegen seiner düsteren Stimmung bis Kriegsende, abgesehen von seiner Ur- und weiteren Aufführungen in Prag, erst nach Kriegsende öffentlich vorgeführt. Die Uraufführung im September 1945 im Westteil Berlins war die erste Filmpremiere nach dem Zweiten Weltkrieg.

Noch vor Kriegsende begannen die Dreharbeiten zu Shiva und die Galgenblume , einem Kriminalfilm in Farbe, der nicht mehr fertiggestellt werden konnte. Unter der Regie des Regisseurs Hans Steinhoff wurde in Prag gedreht. Aufstände und das Heranrücken der Roten Armee führten zum Abbruch der Dreharbeiten und zur Flucht von Stab und Schauspielern in Richtung Westen. Hans Steinhoff kam dabei ums Leben.

Albers'erste Produktion nach Kriegsende war der 1947 gedrehte und in Berlin spielende Film … und über uns der Himmel, der ihn als Kriegsheimkehrer zeigt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte Albers seine Filmkarriere erfolgreich fortsetzen, unter anderem durch den sehr erfolgreichen StreifenAuf der Reeperbahn nachts um halb einsmit Heinz Rühmann.

Auch mit seinen Liedern hatte er großen Erfolg. In ihnen stellte er sich schon seit 1932 als (Flieger, grüß’ mir die Sonne), als Seemann (Der Wind und das Meer)und als (Komm auf die Schaukel, Luise)dar.

1957 spielte er im in München den alten Karl Knie in der Musical-Version des Seiltänzerstücks Katharina Knie von Carl Zuckmayer. Mit dieser Rolle verabschiedete er sich von der Bühne.

1958, zwei Jahre vor seinem Tod, war Hans Albers noch in drei Filmen zu sehen: Der Greifereinem Kriminalfilm, Der Mann im Strom(eine Literaturverfilmung nach Siegfried Lenz) und Dreizehn kleine Esel und der Sonnenhof.

Sein letzter Film, Kein Engel ist so reinkam 1960 in die Kinos. Er schließt mit dem von Hans Albers gesprochenen Satz Das ist das Ende.

Am 24. Juli 1960 starb Hans Albers in einem Sanatoriumin am Starnberger See. Er wurde eingeäschert und die Urne auf dem Hauptfriedhof Ohlsdorf in seiner Geburtsstadt Hamburg beigesetzt.

Um ein wenig jünger zu wirken, behauptete Hans Albers in späteren Jahren gerne, er sei nicht 1891, sondern 1892 geboren.

Hans Albers erwarb 1951 einen dunklen Cadillac Typ 62 (5,4-Liter-V8-Motor, 165 PS), der im Automobilmuseum von Fritz B. Busch in Wolfegg ausgestellt ist. Kurz vor seinem Tod ließ er sich von seinem Chauffeur Paul Schraml in dem Wagen noch einmal um den Starnberger See fahren. „Ich glaube, das war meine letzte Ausfahrt“, sagte er danach.

(Quelle: Wikipedia)

Diskografie Filmografie
- "Hoppla, jetzt komm ich"
- "Unvergängliche Lieder"
- "Der blonde Hans"
- "Hans Albers"
- "Star Festival / la Paloma"
- "Das Beste - Hans Albers"
- "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins"
- "Unser Hans Albers"
- "Der Wind und das Meer"
- "Hans Albers II"
- "Das war ein Leben"
- "Nimm mich mit Kapitän"

1918 - "Rauschgold"
1929 - "Die Nacht gehört uns"
1930 - "Der blaue Engel"
1931 - "Bomben auf Monte Carlo"
1932 - "Quick"
1932 - "Der Sieger"
1932 - "F:D:1 antwortet nicht"
1933 - "Heute kommt's drauf an"
1934 - "Gold"
1934 - "Peer Gynt"
1935 - "Varieté"
1937 - "Der Mann der Sherlock Holmes war"
1938 - "Fahrendes Volk"
1939 - "Wasser für Canitoga"
1940 - "Ein Mann auf Abwegen"
1940 - "Trenck, der Pandur"
1941 - "Carl Peters"
1943 - "Münchhausen"
1944 - "Große Freiheit Nr.7"
1947 - "Und über und der Himmel"
1950 - "Vom Teufel gejagt"
1952 - "Nachts auf den Strassen"
1954 - "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins"
1956 - "Vor Sonnenaufgang"
1958 - "Der Mann im Strom"